Am Donnerstag, dem 7. Februar 2019, nur drei Tage nachdem meine geliebte Cessi von uns gegangen ist, hat sich auch Opi Mauzi auf seine letzte Reise gemacht und ist dem Ruf des Regenbogenlandes gefolgt. Nur zwei Monate war er bei mir und hat doch schon einen festen Platz in meinem Herzen erobert - wer war Opi Mauzi?
Opi Mauzi aus Much kam am 10. Dezember zu mir, ein Häufchen Elend aus Haut und Knochen :-( Sein Leben war, wie sich nach und nach herausstellte, ein dürftiges gewesen mit Phasen, wo er weder viel Liebe noch ein Dach über dem Kopf hatte. Jetzt, wo er sechzeinhalb Jahre sein bescheidenes Leben geführt hatte, wollte ihn niemand mehr einlassen. Er stand in der Kälte, den Winter vor der Tür, ohne alles da. Eine Nachbarin jedoch schaute nicht weg und suchte für Mauzi nach einer Lösung. Wir haben den gleichen Tierarzt und über diesen fand der Opi zu mir. Danke liebe Jutta, dass Du dem armen alten Kerlchen die Hand gereicht hast, und auch für Deinen tollen Support mit den Tierarztkosten. Und danke Inge dafür, dass Du ihn mit seinem Lieblingsfutter reichlich beschenkt hast!
Opi Mauzi war ein großer grauer Tigerkater, in der Blüte seiner Jahre sicher mal ein großer stolzer Katermann und Revierinhaber, denn andere Katzen mochte er gar nicht! Jetzt aber war er ein armes altes Männlein, schon vollkommen taub und nichts mehr an ihm dran. Er futterte anfangs, was das Zeug hielt, hatte wohl lange entbehrt :-( Die Untersuchungen bem Tierarzt brachten dann die ernüchternde Wahrheit an den Tag: Opi Mauzi hatte nicht mehr viel Zeit. Seine Leberwerte waren exorbitant hoch und die Leber selbst schon immens vergrößert und steinhart. Er wog grad mal noch um die 3kg, und das bei einem Tier seiner Größe :-( Ein Ultraschall bestätigte die traurige Wahrheit. Natürlich haben wir versucht, noch was zu bewirken, mit Lebermitteln etc. aber es wollte nichts mehr an ihn ran kommen. Er schlief viele Stunden entspannt und zufrieden vor der Heizung, wengstens war er nicht dem kalten und nassen Wetter ausgesetzt und war im Warmen, konnte sein bescheidenes Leben in Ruhe zu Ende bringen. Ein paar Wochen lang ging es ihm ganz gut, und wir haben soviel Zeit wie möglich mit ihm verbracht. Jedoch war klar, das würde nicht mehr ewig gut gehen, aber mehr als zwei Monate hätte ich ihm so sehr gegönnt. Noch am Tag, wo Cessi für immer eingeschlafen ist und ich in meiner Trauer mich zu ihm gelegt hatte, bemerkte ich, dass er schwerer atmete als sonst, auch weniger essen wollte. Noch ruhiger war als sonst, und an dem Abend begann er sich zurückzuziehen. Ich wollte es nicht wahrhaben, nicht schon wieder einen verlieren, aber das lag leider nicht in meiner Macht :-((( Am Dienstag abend hörte er auf zu essen. Er wurde stündlich schwächer, so dass ich mich schon am Donnerstag, doch dann so unerwartet schnell, mit ihm losfahren musste .... so furchtbar traurig :-((( Ich glaube er war schon zu entkräftet als er zu mir kam, für eine Erholung waren keine Reserven mehr da....
Lieber Opi, Du warst so schmusig, lieb und sanft, geduldig und bescheiden, so unkompliziert und anlehnungsbedürftig, so voller Freude, wenn ich zu Dir kam und Zeit für Streicheleinheiten hatte - ich verstehe nicht, warum Dir das Schicksal so ein Leben zugemutet hat :-((( Wieder einmal die Erkenntnis, das Leben ist nicht gerecht! Mauzi ich bin überglücklich, dass Dich Dein Lebensweg am Ende noch zu mir geführt hat, ich bin stolz darauf, dass ich Dich kennenlernen durfte, auch wenn unsere Zeit viel zu kurz war. Du warst etwas ganz Besonderes und in Deiner Gegenwart ist immer aller Stress von mir abgefallen. Von Dir ging eine große Ruhe und Kraft aus. Ich hab Dich sooo lieb gehabt und werde Dich niemals niemals vergessen! Ruhe in Frieden Du wunderbare Samtpfote..... Verena hat für Dich einen wunderbaren Ruheplatz gefunden, unter Bäumen, am Bach, ein lauschiges Plätzchen wo Du nun in Frieden und im Grünen ausruhen kannst von Deinem anstrengenden Leben ....
